Kurs auf Blau-Grün
Gewässerränder gemeinsam gestalten
Auf der Suche nach Lösungen für die anstehenden Herausforderungen soll mit dem Projekt „Kurs auf Blau-Grün – Gewässerränder gemeinsam gestalten“ eine neue Art der Kommunikation und Kooperation von Landwirtschaft und Naturschutz entwickelt und etabliert werden. Ziel des Projektes ist modellhaft aufzuzeigen, dass in der Förderung der Kooperation eine Chance liegt, Ziele des Gewässerschutzes zu erreichen. Im Projekt sollen Naturschutz und Landnutzung zusammen gedacht und zusammen gebracht werden. Dabei gilt es, die Zielkonflikte zwischen Schutz und Nutzung auszutarieren. Um den Rückgang der Biodiversität in Deutschland zu stoppen, trägt auch die Landwirtschaft eine Verantwortung für die auf den heutigen Produktionsflächen entlang von Gewässern lebenden Tier- und Pflanzenarten. Im Ergebnis soll durch das Projekt eine zusätzliche, über die gesetzlichen Vorgaben und auch über die Vereinbarungen des „Niedersächsischen Weges“ hinausgehende freiwillige ökologische Aufwertung der Gewässer inkl. ihrer Randstreifen erzielt werden. Landnutzer sollen ermuntert und ertüchtigt werden, auf den Gewässerrändern ihrer Nutzflächen auf freiwilliger Basis Naturschutzaufgaben wahrzunehmen.
Mit der im Mai 2020 unterzeichneten Vereinbarung „Der Niedersächsische Weg“ hat der BUND als Naturschutz- und Umweltverband gemeinsam mit Landvolk, Landwirtschaftskammer und der Landesregierung Niedersachsen bereits neue Wege der Zusammenarbeit eingeschlagen. Die vorhandenen Partnerschaften mit den Landnutzern möchte der BUND weiter ausbauen, um im Sinne einer sozialen Innovation, gemeinsame Lösungen zu finden und diese in die Fläche zu
tragen.
In den drei Modellregionen Weser-Elbe, Nienburg und Ostfriesland soll sowohl die Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Landwirtschaft im Rahmen eines Kommunikationsprozesses angeschoben als auch die beispielhafte Entwicklung naturnaher Gewässerrandstreifen umgesetzt werden. Damit bildet das Projekt ein innovatives Beispiel für den Aufbau regionaler Zusammenarbeit aus Naturschutz, Landwirtschaftsverbänden und anderen Akteursgruppen (z.B. Wasserversorgern). Es dient der Netzwerkbildung zur Stärkung des Biotopsschutzes an Gewässern. Der Schwerpunkt der konkreten Maßnahmenumsetzung liegt in der Schaffung von best practice Beispielen durch die Entwicklung naturnaher Gewässerrändern zur Stärkung des Biotopverbundsystems.
Das Projekt ist in eine Vorphase und ein Hauptprojekt unterteilt. In der einjährigen Vorphase soll in Form einer Konzeptstudie die Hauptphase intensiv vorbereitet werden, indem eine fokussierte Schwerpunktsetzung auf ein Kernthema erfolgt, entscheidende Akteure gewonnen, Ziele und Inhalte definiert und ein detaillierter Arbeitsplan erstellt werden. Die Hauptphase dient der Projektdurchführung mit der Etablierung eines Kooperations- und Dialogformates zwischen Naturschutz und Landnutzern und der beispielhaften Maßnahmenumsetzung von „best practice“-Beispielen der Gestaltung naturnaher Gewässerränder in den drei Modellregionen. In der Vorphase sollen auch Ideen und Konzepte für begleitende Kommunikationsformen und Aktivitäten entwickelt werden mit dem Ziel, eine deutliche Verzahnung mit dem Kernthema zu erreichen. Dabei soll gemeinsam mit den Akteuren aus der Landwirtschaft ermittelt werden, wie die Kooperations- und Dialogformate optimal durch Aktivitäten der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und der Bildung für nachhaltige Entwicklung begleitet und unterstützt werden könnten.
Gefördert wird das Projekt von der Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU).
Die Ziele im Einzelnen
Die Gesellschaft steht vor der großen Herausforderung, die Fließgewässer in einen guten ökologischen Zustand zu bringen sowie in den Habitaten entlang der Gewässer die Insektenvielfalt und die Biotopvernetzung zu fördern. Um diese Gewässerschutz- und Biodiversitätsziele zu erreichen, ist auch und gerade die Landwirtschaft gefordert, denn ohne ihr Handeln werden diese Ziele nicht erreicht werden können. In der Vergangenheit war das Verhältnis von Naturschutz und
Landwirtschaft überwiegend von Gegensätzlichkeit und Konflikten geprägt. Die Sichtweisen der Akteure und die Auseinandersetzung mit den aktuellen Problemen in der Gesellschaft befinden sich derzeit im Wandel. Während die Landwirtschaft vor der Herausforderung steht, die veränderten Wertvorstellungen der Bevölkerung mitzutragen, hat der Naturschutz erfahren, dass die Fokussierung auf Konflikte nicht zur Zielerreichung beigetragen hat. Mit dem Projekt soll aufgezeigt werden, dass eine direkte und dauerhafte Kommunikation mit den Landwirten der beste Weg ist, um Akzeptanz für Natur- und Gewässerschutz zu erreichen. Auf der Suche nach Lösungen für die anstehenden Herausforderungen soll mit dem Projekt „Kurs auf Blau-Grün – Gewässerränder gemeinsam gestalten“ eine neue Art der Kommunikation und Kooperation von Landwirtschaft und Naturschutz entwickelt und etabliert werden. Ziel des Projektes ist modellhaft aufzuzeigen, dass in der Förderung der Kooperation eine Chance liegt, Ziele des Gewässerschutzes zu erreichen. Im Projekt sollen Naturschutz und Landnutzung zusammen gedacht und zusammengebracht werden. Dabei gilt es, die Zielkonflikte zwischen Schutz und Nutzung auszutarieren. Um den Rückgang der Biodiversität in Deutschland zu stoppen, trägt auch die Landwirtschaft eine Verantwortung für die auf den heutigen Produktionsflächen entlang von Gewässern befindlichen Flächen lebenden Tier- und Pflanzenarten. Im Ergebnis soll durch das Projekt eine zusätzliche, über die gesetzlichen Vorgaben und auch über die Vereinbarungen des „Niedersächsischen Weges“ hinausgehende freiwillige
ökologische Aufwertung der Gewässer inkl. ihrer Randstreifen erzielt werden. Landnutzer sollen ermuntert und ertüchtigt werden, auf den Gewässerrändern ihrer Nutzflächen auf freiwilliger Basis Naturschutzaufgaben nachhaltig und langfristig wahrzunehmen.
Mit der im Mai 2020 unterzeichneten Vereinbarung „Der Niedersächsische Weg“ hat der BUND als Naturschutz- und Umweltverband gemeinsam mit Landvolk, Landwirtschaftskammer und der Landesregierung Niedersachsen bereits neue Wege der Zusammenarbeit eingeschlagen. Die vorhandenen Partnerschaften mit den Landnutzern möchte der BUND weiter ausbauen, um im Sinne einer sozialen Innovation, gemeinsame Lösungen zu finden und diese in die Fläche zu
tragen. Um diese Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den vielfältigen Akteursgruppen mit starken Interessenskonflikten fundiert zu gestalten, ist eine Begleitung durch bildungswissenschaftlich begründete Bildungsprozesse unseres Erachtens notwendig. Diese setzen auf unterschiedlichen Ebenen an. Sie können: - die Beteiligten dazu befähigen, das spezifische Wissen und die damit verbundenen Interessen der jeweiligen Akteure mit Hilfe einer Didaktisierung zu verstehen
- dabei unterstützen, die Ziele der Agenda 2030 und den damit verbundenen gesamtgesellschaftlich notwendigen Transformationsprozess, in den sich auch der „Niedersächsische Weg“ einreiht, zu verstehen
- den Beteiligten ermöglichen, Dialog-, Mediations- und Kooperationskompetenzen zu erwerben, die eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe ermöglicht
- Machtasymmetrien zu erkennen und zu nivellieren.
- Anwohner*innen bzw. Bewohner*innen in den anliegenden Regionen adressieren, indem sie ihnen die Bedeutung der Gewässer und ihrer Randstreifen für ihre Lebensrealität vermitteln
- allen Akteuren, vor allem Jugendlichen (Landjugend, Berufsschüler*innen usw.) Beteiligungskompetenzen vermitteln
Die Begleitung durch Bildungsprozesse hat das Ziel, eine ausgewogene und echte Partizipation sämtlicher Stakeholder in diesem neuen sozialen Prozess des gemeinsamen Engagements mit einer Orientierung an den Werten nachhaltiger Entwicklung zu ermöglichen. Um das aktive Mitwirken der Landnutzer auf gleicher Augenhöhe zu gewährleisten, die fachliche Expertise der Landwirtschaft zu nutzen, den Kontaktaufbau zu den vor Ort wirtschaftenden Landwirten zu ermöglichen und gemeinsam BNE-Module zu entwickeln, sollen die von der Landwirtschaftsseite zu erbringenden Leistungen als Fremdleistung vergeben und honoriert werden.
Das Projekt ist in eine Vorphase und ein Hauptprojekt zu unterteilt. In der Vorphase soll in Form einer Konzeptstudie die Hauptphase intensiv vorbereitet werden, indem eine stärker fokussierte Schwerpunktsetzung auf ein Kernthema erfolgt, eine Akteurskonstellation gefunden, Ziele und Inhalte definiert und ein detaillierter Arbeitsplan erstellt wird. Die Hauptphase dient der Projektdurchführung mit der Etablierung eines Kooperations- und Dialogformates zwischen Naturschutz und Landnutzern und der beispielhaften Maßnahmenumsetzung von „best practice“-Beispielen der Gestaltung naturnaher Gewässerränder in drei Modellregionen. In der Vorphase sollen auch die Ideen und Konzepte für die Kommunikations- und Aktivitätsmodule "Gewässer, Erleben, Vielfalt“ einer Schwerpunktsetzung unterworfen werden mit dem Ziel eine deutliche Verzahnung mit dem Kernthema zu erreichen. Dabei soll gemeinsam mit den Akteuren aus der Landwirtschaft ermittelt werden, wie die Kooperations- und Dialogformate optimal durch Aktivitäten der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und der Bildung für nachhaltige Entwicklung begleitet und unterstützt werden könnten.
Kunst & Natur
Ingeborg Dammann-Arndt aus Sellstedt, ganz in der Nähe der Grove, hat sich künstlerisch dem kleinen Bach genähert. Im Ergebnis sind drei Kurzfilme entstanden. Neben der wissenschaftlichen Herangehensweise des BUND, der den Naturzustand an der Grove mit seinem Projekt "Kurs auf Blau-Grün" verbessern möchte, bietet der künstlerische Ansatz einen emotionalen Zugang zum Thema Bach, Natur und Renaturierung. Einen Film präsentieren wir auf dieser Seite. Weitere Infos zu dem Kunstprojekt bietet die Website von Frau Dammann-Arndt: Weiterlesen