Region Weser-Elbe

Neue Lebensräume für Insekten

Viele Wegränder in unserem Landkreis sind überdüngt und artenarm. Stickstoffarten, wie Quecke, Brennnesseln, Beifuß überwiegen und somit floristische und faunistische Eintönigkeit. Gründe sind der Eintrag von Stickstoff aus den angrenzenden Äckern und aus der Luft. Zusätzlich werden die krautigen Säume von den Bauhöfen in Rekordzeit geschlegelt und das Mahdgut liegen gelassen, was zur Vergrasung und Blütenarmut führt.

An einigen Stellen werden Randstreifen auch in die landwirtschaftiche Nutzung einbezogen. Diese überackerten Stellen möchten wir in Zusammenarbeit mit den Gemeinden wieder zurückholen und ökologisch aufwerten.

Zusätzlich möchten wir auf noch bestehende wertvolle Wegränder hinweisen, an denen seltene Pflanzen und Tiere vorkommen. Diese sollten Ausgangspunkt sein für eine Biotopvernetzung. Dazu sollte zum Beispiel eine schonende Mahd durchgeführt werden mit Abräumen des Mahdgutes. Oder aber eine gestaffelte Mahd, das heißt, es wird vielleicht nur eine Wegseite gemäht, damit auf der anderen Seite noch genügend Blütennahrung für Schmetterlinge, Wildbienen, Schwebfliegen oder Käfer verbleibt. Insektenarten, die vielleicht in angrenzenden Biotopen leben, könnten sich dann über diese optimierten Wegränder quasi als Trittsteine weiter verbreiten.