BUND Ortsgruppe Schwanewede
Herzlich Willkommen auf unserer Website. Leider fehlen uns die Kapazitäten, hier alle unsere Aktivitäten umfänglich darzustellen. Am besten schauen Sie mal bei unseren Treffen vorbei. Dort erhalten Sie einen guten Überblick über unser Wirken. Wir suchen auf jeden Fall immer nach weiteren Helferinnen und Helfern.
Unser Leitungs-Team besteht aus Lars Bertram, Ulrich Schreier und Sylvia Thomssen. Die BUND Ortsgruppe Schwanewede trifft sich jeden 2. Donnerstag im Monat, ab 18.30 Uhr in der Begegnungsstätte Schwanewede, Ostlandstraße. Sie sind herzlich willkommen. Wir freuen uns über eine Anmeldung bei Ulrich Schreier (s.r.).
Bürger-Wald: ein Lernort für Kinder und Jugendliche
BUND Schwanewede startet neues Umweltbildungs-Projekt im Landkreis Osterholz

Schwanewede, 26. November 2024. Die BUND Ortsgruppe Schwanewede hat jetzt das Umweltbildungs-Projekt „Ein Bürger*innen Wald in Schwanewede als Lernort für Kinder und Jugendliche“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, den geplanten Bürger*innen-Wald in Schwanewede bekannter zu machen und Kinder und Jugendliche an das Thema Wald heranzuführen. Das Projekt wird gefördert von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung, der Gemeinde Schwanewede und der BUND Kreisgruppe Osterholz. Am 26. und 27. November 2024, jeweils 9.30 Uhr finden zum Auftakt des BUND-Projekts an der Straße Dreienkamp in Schwanewede zwei Pflanzaktionen mit insgesamt 285 Kindern und Jugendlichen statt.
„Wir möchten mit diesem Projekt den Schwaneweder Bürger*innenwald schnellstmöglich bekannt machen und Bürgerinnen und Bürger für eine zügige Bepflanzung motivieren“, sagt Lars Bertram von der BUND Ortsgruppe Schwanewede. „Denn je eher die Fläche bepflanzt wird, desto eher kann auch der gewünschte ökologische Effekt für Artenvielfalt und Klimaschutz eintreten.“ Aus Sicht des BUND ist es erforderlich, einen Nachahmungseffekt zu erzielen: Je mehr Bürgerinnen und Bürger Bäume pflanzen, desto mehr werden dem Beispiel folgen, weiß Bertram aus den Erfahrungen in der Gemeinde Stuhr, wo schon seit 1982 Bürgerinnen und Bürger über 5.000 Bäume gepflanzt haben. Eine derartige Entwicklung wünscht sich Bertram auch für die Gemeinde Schwanewede: „Das hilft nicht nur Tieren und Pflanzen, sondern auch uns Menschen.“
Den neuen Schwaneweder Bürger*innenwald nimmt der BUND nun zum Anlass für Umweltbildungsaktivitäten. BUND-Projektleiterin Christina Sommer: „Wir arbeiten mit sechs Kindertagesstätten und drei Schulen aus Schwanewede zusammen. Insgesamt werden rund 36 Kindergartengruppen und Schulklassen jeweils einen Baum pflanzen und anschließend den Bürgerwald als Lernort, aber auch nahe liegende Waldgebiete nutzen, wo die Kinder und Jugendlichen Natur erleben und den Wald kennen und verstehen lernen.“ Der BUND wird die Kitas und Schulen dabei nun über drei Jahre begleiten, Umweltbildungsaktionen und andere Veranstaltungen anbieten. An drei Pflanzterminen in 2024, 2025 und 2026 werden so insgesamt 36 Bäume gepflanzt und rund 900 Kinder und Jugendliche an die Natur herangeführt. Diese ersten Pflanzungen und die Umweltbildungsaktivitäten werden dank der Förderung durch die Bingo-Umweltstiftung, die Gemeinde und die BUND Kreisgruppe Osterholz ermöglicht.
An den Umweltbildungsaktivitäten nehmen die Heideschule, die Waldschule, die Dreienkampschule sowie die Kita Schwanenkinder, der Michaelskindergarten, die Kindergärten Reekens Kamp, Eins-Zwei-Dreienkamp, St. Johannes und Worpsweder Straße teil.
Hintergrund
Auf Initiative der Arbeitsgruppe "Mehr Grün für Stuhr" wurde im Jahr 1982 allen Stuhrer Eltern, die im Laufe des Vorjahres ein Kind bekommen hatten, die Gelegenheit gegeben, auf einem gemeindeeigenen Grundstück im Ortsteil Moordeich für dieses Kind einen Baum zu pflanzen. In den Folgejahren wurde dieser Brauch auf verschiedenen Grundstücken im gesamten Gemeindegebiet fortgesetzt. Im Laufe der vergangenen Jahre sind so auf 28 Hektar über 5.000 Laubbäume gepflanzt worden. In der Gemeinde Stuhr, mit ca. 33.000 Einwohner*innen, werden in jedem Jahr um die 300 Kinder geboren. Im Laufe der Jahre, hat sich eine Teilnahmequote an den Baumpflanzungen von 60% eingependelt. Für die Umsetzung des Projekts werden in Stuhr jährlich ca. 1 ha an gemeindeeigenen Flächen ausgewiesen. Der Bürger*innen-Wald soll mehr Artenvielfalt ermöglichen, eine bessere Luftqualität gewährleisten und einen Beitrag für den Klimaschutz leisten
Die Gemeinde Schwanewede hat sich nun auf Initiative der BUND Kreisgruppe Osterholz, Ortsgruppe Schwanewede auf den Weg gemacht, diesem Beispiel zu folgen und das Konzept „Schwaneweder Bürgerwälder“ entwickelt. Am 8.11.2023 hat der Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität der Gemeinde Schwanewede beschlossen, für einen ersten Bürgerwald eine etwa 8.600 m² große Fläche östlich der Straße Dreienkamp bzw. südlich des Hainbuchenrings in Schwanewede zur Verfügung zu stellen. Diese Fläche bietet eine gute Umgebung für das Wachstum und die Entwicklung der gepflanzten Bäume. Die Fläche wurde in einen Kern- und Saumbereich unterteilt. Bürgerinnen und Bürger können dort nun im Rahmen einer Baumpatenschaft und bei Übernahme der Pflanz- und Pflegekosten aus unterschiedlichem Anlass (Geburtstag, Abiturabschlüsse, Hochzeit, Todesfall u.a.) einen Baum pflanzen.
Weitere Infos
- Beschlussvorlage "Schwaneweder Bürgerwälder"
- Richtlinien "Schwaneweder Bürgerwälder"
- Karte "Schwaneweder Bürgerwälder"
Das haben wir vor
Baumpflanzungen
Die Baumpflanzungen finden jeweils im Herbst eines Jahres statt und werden von der Gemeinde Schwanewede koordiniert und mit den Baumpaten und -patinnen durchgeführt. Die am BUND-Projekt beteiligten Kindergartengruppen und Schulklassen werden jeweils im Herbst 2024, 2025 und 2026 ihre Bäume pflanzen. Der genaue Standort des jeweiligen Baumes auf der Fläche des Bürgerwaldes wird von der Gemeinde Schwanewede entsprechend der gewählten Baumkategorie (Kern- oder Saumbereich) festgelegt. Gepflanzt werden ausschließlich standortgerechte, heimische Baumarten, um ökologischen Aspekten gerecht zu werden.
Für den Kernbereich stehen folgende Baumarten zur Verfügung:
- Rotbuche (Fagus sylvatica)
- Stieleiche (Quercus robur)
- Winter-Linde (Tilia cordata)
- Sandbirke (Betula pendula)
Für den Saumbereich können folgende Baumarten ausgewählt werden:
- Hainbuche (Carpinus betulus)
- Feld-Ahorn (Acer campestre)
- Vogelkirsche (Prunus avium)
- Eberesche (Sorbus aucuparia)
- Eingriffeliger Weißdorn (Crataegus monogyna)
- Wild-Apfel (Malus sylvestris)
Wir möchten mit diesem Projekt beginnen, den Kernbereich zu bepflanzen.
Umweltbildung
Der BUND wird mit den beteiligten Kitas und Schulen in der Projektlaufzeit insgesamt 40 Umweltbildungs-Veranstaltungen zum Thema Wald durchführen, entweder in den Einrichtungen selbst, in einem nahe gelegenen Waldgebiet oder am neuen Bürger*innen-Wald. Sie sollen die laufende umweltpädagogische Arbeit der Erzieher*innen und Lehrkräfte zum Thema Wald ergänzen. Die pädagogische Arbeit übernimmt die Regional- und Umweltbildungskoordinatorin vom BUND, Christina Sommer zusammen mit ehrenamtlichen Aktiven aus der BUND Ortsgruppe Schwanewede. Wir suchen für die Begleitung unserer Umweltbildungsarbeit noch Unterstützung. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an christina.sommer(at)nds.bund.net.
Folgende Veranstaltungen planen für Kitas:
- Angebote rund um die Tiere in nahe gelegenen Waldgebieten: Entdecken und Beobachten von Insekten und Kleinsttieren.
- Naturerlebnis im Wald vor Ort: fühlen, hören und sehen des Waldes, z.B. aktives Riechen von „frischer/neuer“ Luft und Fühlen von Blättern, Nadeln, Rinden und Waldboden, Lauschen von Naturklängen, außerdem entdecken, klettern, toben, bauen und basteln.
- Waldspiele für drinnen.
Folgende Veranstaltungen planen wir für Schulen:
- Bestimmungsübungen der Pflanzen
- Bestimmung von Tieren im Laubstreu
- Analyse von Bodenproben
- Exkursionen in nahe gelegene Wälder
Veranstaltungen
Um den neuen Bürger*innen-Wald bekannter zu machen, bietet der BUND dazu in jedem Projektjahr zwei öffentliche Veranstaltungen an. Dies kann im Rahmen eines Vortrags oder einer Begehung vor Ort am neuen Bürger*innen-Wald geschehen. Inhalt der Veranstaltungen sollen zum einen Waldökosysteme mit ihrer positiven Wirkung auf Artenvielfalt, den Klimaschutz und auf das Landschaftsbild und zum anderen die Baumpatenschaften im Bürger*innen-Wald sein. So sollen möglichst viele Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Schwanewede motiviert werden, zu feierlichen Anlässen ebenfalls einen Baum zu pflanzen und den Wald aufzubauen.
Einige Eindrücke von der ersten Pflanzaktion am 23.11.2024



Mehr Lebensraum für Insekten
BUND startet in Schwanewede Naturschutzprojekt zur Ansaat und Pflege von Blühwiesen

Schwanewede, 19. März 2023. Die BUND Ortsgruppe Schwanewede hat im Rahmen ihres Blühwiesen-Projekts zusammen mit dem NABU und mit Unterstützung der Gemeinde Schwanewede auf den Ausgleichsflächen im Wohnpark Schwanewede-Nord eine Testfläche für Blühwiesen angelegt, um die Auswirkungen der vorherrschenden Bodengegebenheiten auf die keimenden Pflanzen einer Wiese zu untersuchen.
Die ausgewählte, nicht umgebrochene Fläche hat das Projektteam in zwei Hälften unterteilt und unterschiedlich bearbeitet, damit die Aktiven den Einfluss von dem pH-Wert des Bodens und der gegebenen Nährstoffverfügbarkeit auf das Pflanzenwachstum ermitteln können. Anhand der Erkenntnisse, die sich aus einem mehrjährigen Monitoring der Pflanzengesellschaften ergeben, wollen sie schließlich Kriterien für die Auswahl des richtigen Saatguts und Einschätzungen zum Pflegeaufwand von zukünftig angelegten Wiesen ableiten. Diese Wiese gehört zu einem Verbund von Testflächen, die in Schwanewede und Neuenkirchen verteilt sind. Das Ziel des von der BUND Ortsgruppe Schwanewede initiierten Blühwiesen-Projekts ist es, Lebensräume für Insekten, Säugetieren und Vögeln zu schaffen.
Hintergrund
Die Vielfalt an Pflanzen, die sich über mehrere Jahre als robuster Bestand auf einer Wiese etabliert, ist immer abhängig von der Nährstoffversorgung, den Klimabedingungen und den Standortbedingungen, die sich durch das Bodensubstrat ergeben. Anhand dieser Kriterien wird die Auswahl der Saatgutmischung mit den standortangepassten Pflanzensamen bestimmt. Der Erhalt der Vielfalt an Pflanzen ergibt sich anschließend durch die Pflege oder Bewirtschaftung der Wiesen. Die farbenfrohen Werbebilder auf Saatgut-Verpackungen bilden leider selten die Realität ab, da nur ein Bruchteil der enthaltenen Pflanzensamen an ihre neuen Umweltbedingungen angepasst sind, in denen sie ausgesät werden.
Kontakt
Lars Bertram, BUND Ortsgruppe Schwanewede, Tel.0151 20 115 610