Die Grove in der Region Weser-Elbe, östlich von Bremerhaven.
(Bernd Quellmalz)
Das BUND-Projekt „Kurs auf Blau-Grün – Gewässerränder gemeinsam gestalten“ startet in die Hauptphase. Ziel ist es, heimische Fließgewässer durch die Ausweitung von Gewässerrandstreifen effektiver vor Einträgen aus Pflanzenschutz- und Düngemitteln zu schützen. Dafür arbeitet der Umweltverband eng mit Kooperationspartnern aus der Landwirtschaft und weiteren Entscheidungsträgern zusammen – landesweit sowie in drei Modellregionen. In der Region Weser-Elbe steht die Grove, ein Nebenbach der Geeste östlich von Bremerhaven im Fokus, in Niendorf die Fulde und in Ostfriesland die Harle.
„Nur drei Prozent der Gewässer in Niedersachsen weisen eine gute ökologische Qualität auf. Um diesen Zustand zu verbessern, nehmen wir das enorme Potenzial der Uferbereiche in den Fokus. Gemeinsam mit Akteuren aus der Landwirtschaft wollen wir die Gewässerränder über die Vorgaben des Niedersächsischen Weges hinaus aufwerten. Denn die ökologische Aufwertung von Uferbereichen bietet effiziente Lösungsansätze für aktuelle Herausforderungen wie dem Klimawandel oder dem Verlust der Artenvielfalt“, erklärt Tonja Mannstedt, Geschäftsführerin des BUND Niedersachsen.
In der einjährigen Vorphase entstand in den drei Modellregionen Weser-Elbe, Nienburg und Ostfriesland ein regionales Netzwerk aus Naturschutz, Landwirtschaftsverbänden und anderen Akteuren wie Wasserversorgern. Zudem wurde ein Konzept zur Stärkung der regionalen Gewässerrandstreifen und des Biotopverbundsystems erarbeitet, das nun in der Hauptphase umgesetzt wird. Gemeinsam mit den Akteuren vor Ort wertet der BUND durch Pflanzungen und Schutzmaßnahmen Uferbereiche auf und schafft dadurch vielfältigen Lebensraum sowie Wanderkorridore für eine Vielzahl von Arten. Erste Flächen zur Maßnahmenumsetzung stehen bereits fest. Darüber hinaus sucht der BUND in den Modellregionen nach weiteren Fließgewässern, deren Uferbereiche für eine naturnahe und artenreiche Entwicklung zur Verfügung stehen.
In einem Kooperations- und Dialogprozess werden Erfolgsfaktoren in der Zusammenarbeit identifiziert und darauf aufbauend gemeinsame Leitbilder und Qualitätskriterien entwickelt. Diese sollen zukünftig als Grundlage für die Gestaltung von Gewässerrändern dienen und in einer Handreichung die praktische Umsetzung sichern. Dafür wird das Projekt von einem Beirat aus Vertreter*innen der Landwirtschaft und des Naturschutzes begleitet.
Wer in der Region Weser-Elbe interessiert ist, im Rahmen des Projekts an der Grove mitzuarbeiten, wende sich bitte an bernd.quellmalz(at)nds.bund.net. Weitere Informationen zu dem BUND-Projekt gibt es unter www.BUND-Weser-Elbe.de und unter www.BUND-Niedersachsen.de. Das Projekt „Kurs auf Blau-Grün - Gewässerränder gemeinsam gestalten“ wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung gefördert. Die Hauptphase dauert drei Jahre.
Kontakt für Rückfragen:
- Manuel Nerhoff, Projektleitung, Tel. (0511) 965 69 – 75, Manuel.Nerhoff(at)nds.bund.net
- Regina Bürmann-Wiesner, Tel. (0511) 965 69 – 81, Regina.Buermann-Wiesner(at)nds.bund.net
- Bernd Quellmalz, BUND-Regionalgeschäftsführer Weser-Elbe, Tel.: 0176-51638085
Fotos u.a. von der Grove: Pressefotos finden Sie hier.