Region Weser-Elbe

BUND-Projekt „Tiere auf Wohnungssuche“

BUND bietet Beratung zu Tieren an Gebäuden und Bau von Nistkästen und Wohnhöhlen für Fledermäuse und Vögel an

Der Haussperling, auch Spatz genannt, brütet gerne in Nischen unter Hausdächern.  (pixabay.com)

Bremerhaven / Brake, 14. Dezember 2022. Der BUND startet jetzt sein neues Projekt „Tiere auf Wohnungssuche – Gebäudebrüterschutz in Bremerhaven“. Damit möchte der BUND auf die Wohnungsnot von Fledermäusen, Mauerseglern, Spatzen und anderen Gebäudebrütern aufmerksam machen und Abhilfe schaffen. Der Umweltverband bietet hierfür eine Beratung von Bürgerinnen und Bürgern an, wie die Tiere an Gebäuden am besten geschützt werden können. Außerdem lädt der BUND Kinder mit Eltern oder Großeltern ein, Nistkästen und Wohnhöhlen zu bauen.

Ein Mauersegler-Nistkasten mit drei Kammern kann wie hier in der Wärmedämmung eingelassen oder auf dem Putz angebracht werden.  (BUND)

Tierische Untermieter

„Viele Tierarten in unserer unmittelbar näheren Umgebung sind im Siedlungsraum auf Wohnungssuche“, erläutert Elisabeth Quentin, Projektleiterin und Bundesfreiwillige beim BUND Unterweser. „Fledermäuse, Mauersegler, Mehl- und Rauchschwalben, Dohlen, Hausrotschwanz, Hornissen und Wespen, Haussperlinge lebten ursprünglich in und an Felsen und haben mittlerweile geeignete Ersatzquartiere an Gebäudefassaden und in Gebäuden gefunden. Aber auch hier ist der Lebensraum bedroht. Modernisierungen, energetische Sanierungen, Umbau- und Ausbaumaßnahmen, Abriss alter Häuser und Sauberkeitsansprüche haben die Situation erheblich verschlechtert, so dass Maßnahmen zum Schutz von Gebäudebrütern dringend erforderlich sind.“

Fledermäuse sind gefährdet. Auch sie leben, meist ohne Wissen der menschlichen Mitbewohner, in Ritzen und Nischen in Häusern.  (pixabay.com)

Gefährdung nimmt zu

Mittlerweile sind die an Gebäuden lebenden Tiere alle gefährdet. Oftmals ist gar nicht bekannt, wo sie sich aufhalten. Ohne Kenntnisse über Vorkommen können diese selten gewordenen Tiere aber nicht effektiv geschützt werden. „Wir haben bereits eine ehrenamtliche Arbeitsgruppe zum Fledermausschutz gegründet“, so Quentin. „Die Gruppenmitglieder sorgen mit Vorträgen und Exkursionen für Aufklärung, spüren Sommer- und Winterquartiere auf und setzen sich für deren Schutz ein.“ Der BUND wird nun seine Aktivitäten durch Schaffung von Nistquartieren für Gebäudebrüter wie Vögel ausweiten.