Region Weser-Elbe

Obstbaumschnittkurs hinterm Seedeich

BUND-Kreisgruppe Wesermarsch führte in der Umweltstation Iffens Veranstaltung zum Obstbaumschnitt durch

Sie wissen nun, wie Obstbäume richtig geschnitten werden.  (Petra Leifert)

Iffens, 25. Februar 2024. 12 interessierte Teilnehmer fanden sich am Sonntagmorgen in der Umweltstation ein, um sich in Theorie und Praxis den Grundlagen des Obstbaumschnitts zu widmen. Begrüßt wurde die Gruppe von Annette Chapligin, der BUND-Vorsitzenden der Kreisgruppe Wesermarsch, die sich als Gastgeberin nicht nur um die Organisation des Kurses kümmerte, sondern auch mit gesunden Leckereien für das leibliche Wohl der Gäste sorgte.

Zum Obstbaumschnitt muss man meistens hoch hinaus.  (Petra Leifert)

Der Experte für Obstbaumschnitt- und Pflege, Thomas Steinke, übernahm den fachlichen Teil des Kurses, indem er zunächst die theoretischen Grundlagen legte:

Ziel des Obstbaumschnitts ist ein stabiles Astgerüst, das große Lasten tragen kann, ohne dass es zu Schlitzästen oder Astbrüchen kommt. Das Obst sollte quantitativ und qualitativ gut sein, bakteriellen und Pilz-Erkrankungen sollte vorgebeugt werden. Die Vitalität des Baumes erhält man, wenn die Baumkrone gut belichtet und belüftet ist.

In der Baumansprache wird der Baum begutachtet und beurteilt. Handelt es sich um einen Jungbaum, um einen Baum in der Ertragsphase oder der Altersphase? Ist er stark- oder schwachwachsend? Ist die Baumkrone zu dicht? Sind Mitteltrieb und Leitäste vorhanden? Sind Wurzel und Baumscheibe intakt?

Es wurde der Aufbau einer Obstbaumkrone, Wuchsgesetze und die verschiedenen Schnitttechniken erklärt: Spitzentriebförderung, Auswahl von Leitästen, Schnitt auf Astring, Schnitt auf Ableitung, Schnitt auf Knospe. Schnittzeitpunkt ist in der Regel von Januar bis April. Als Tipp: Mit wenig Schnitten viel erreichen. Runter geht immer, rauf geht nimmer.

Nach der Mittagspause begann der Praxisteil. Bevor die Gruppe im Obstgarten der Umweltstation dann selbst Hand anlegte, wurde das passende Werkzeug begutachtet. In der Regel genügen eine gute Bypass-Schere und eine klappbare Säge, beides geschärft und sauber.

In Kleingruppen wurden nun, unter fachkundiger Beratung von Thomas Steinke, einzelne Apfelbäume im Garten der Umweltstation beschnitten. Gar nicht so leicht ist die Entscheidung, welchen Ast man abschneidet und welchen man stehen lässt, damit genügend Licht und Luft an die Fruchtäste gelangen kann.

Viele Fragen der Teilnehmer zur Pflege der Streuobstwiesen und der Obstbäume in ihren eigenen Gärten konnten an den Beispielbäumen geklärt werden. Gerade die Pflege der Obstbäume in den Gärten und Streuobstwiesen ist zum Erhalt eines vielfältigen Naturraumes wichtig. Der Obstbaum bietet nicht nur uns eine gute Nahrungsquelle für die Selbstversorgung, sondern auch in allen Altersstadien Lebensraum für Insekten, Vögel und andere Lebewesen. Wie schade ist es deshalb, dass als sinnvolle Ausgleichsmaßnahme angelegte Streuobstwiesen in ihrer weiteren Entwicklung oft zu wenig gepflegt werden.

Die Kursteilnehmer waren sich einig, sich auch im nächsten Jahr wieder auf der Umweltstation zu treffen und „ihre“ Obstbäume weiter zu betreuen. Außerdem möchte die BUND-Kreisgruppe wegen der großen Nachfrage im nächsten Frühjahr einen weiteren Obstbaumschnittkurs mit Thomas Steinke anbieten.


Mit dem Rad durch die Wesermarsch

Wirtschaftsweg in der Wesermarsch.  (Hartmut Backhaus)

Wesermarsch, Juli 2023. Hartmut Bachhaus, Vorstandsmitglied der BUND Kreisgruppe Wesermarsch und Naturschutzbeauftragter des Landkreises Wesermarsch, hat sich auf Sommer-Radreise durch den Landkreis Wesermarsch begeben, um vor Ort mit Politik, Verwaltung und Verbänden ins Gespräch zu kommen. Im Gepäck hatte er die BUND-Broschüre "Insekten schützen", die er seinen Gesprächspartner*innen übergab, um für mehr Insektenschutz zu werben. In seinen Reiseberichten schildert er seine Erlebnisse und persönlichen Einschätzungen.


Naturschutzbeauftragter

Mit großer Freude haben wir die Nachricht erhalten, dass unser Mitglied Hartmut Backhaus vom Kreistag Wesermarsch einstimmig zum Naturschutzbeauftragten bestellt wurde. Wir wünschen ihm viel Erfolg und Kraft für dieses verantwortungsvolle Amt.

Immer auf dem neuesten Stand

Der Kreis der Aktiven trifft sich zur Zeit einmal im Monat per Zoom und hält Kontakt über eine Mailingliste. Wir arbeiten individuell an den Themen, die uns wichtig sind, und organisieren Live- und Onlineveranstaltungen. Einmal im Jahr verschicken wir per Post einen Jahresrundbrief mit der Einladung zur Jahreshauptversammlung und unserem Jahresprogramm. Wenn du Mitglied werden oder bei uns mitmachen möchtest, Fragen oder Zusammenarbeitswünsche hast, melde dich bitte in unserer Kreisgeschäftsstelle auf der Umweltstation.

Umweltchemie mit Wolfgang Meiners

Umweltchemie für den BUND e.V.
Umweltchemie, einfach erklärt und in 7 Stationen ausprobiert.

Nach der kurzen Laboreinführung werden eigene Experimente angeboten: Zu Salz, Lösemitteln, Kunststoffe und zu chemischen Reaktionsweisen und zur Analytik. Die Wirkung von Giften wird anschaulich erklärt.

Themen:

1. Kochsalz: Verdünnung, schmecken, Ernährung,  Versalzung, Dichte, Flamme, Leitfähigkeit, Konservierung.

2. Schadstoffsenke:  Jod, Lösemittel, Fett-Wassersystem, Nerven, Seife, Geruch, Anreicherungsfaktoren, Emission, Immission

3. Toastbrot:  Kochen-Braten, Temperatureffekt, Rekombinate, Verschwelung, Holzkohle, Holzgas, PU toasten

4. Katalyse: Radikale, Aktivierungsenergie, Foto AgBr, Cyanotypie Wasserstoff  aus Wasser

5. Kunststoffe: Struktur, Monomere Pyrolyse, Bisphenol, Zusatzstoffen, Rauchgas

6. unerwartete Gefahren (Diglycol etc) Silikon, Brandkalk, Lichtbogen

7. Analytik : Probenahme,   Nachweis, Bestimmung, Verfahren, Selektiv, Spezifisch, Trennverfahren.

Erklärungen:                       Laboreinweisung, Sicherheit etc.

                                            Grundlagen der Umweltchemie

                                             Wirkung von Giften.

Mehr Info bei:   Dr. Wolfgang Meiners,  Umweltstation Iffens

Aufräumen an der Boitwarder Schule

Auch in diesem Jahr hat der BUND Wesermarsch mit Schüler/innen und Lehrer/innen die Blühwiese vor der Boitwarder Schule in Brake wieder in Form gebracht. Wie in den vergangenen Jahren waren die Schülerinnen und Schüler mit sehr viel Einsatz und Spaß bei der Arbeit. Durch tatkräftige Unterstützung von den Umweltschützern wurde das Gelände innerhalb von 2 Stunden herausgeputzt, so dass die Insekten wieder ein gutes Nahrungsangebot vorfinden.