Region Weser-Elbe

Weihnachten mal ohne Baum?

30. November 2021

BUND rät zu Bio-Weihnachtsbäumen oder Selbstbau

Der selbstgebaute Weihnachtsbaum muss ja nicht gleich so groß sein wie dieser. Der Kreativität sind aber keine Grenzen gesetzt.  (Vorarlberger Botschaft / Pixabay)

Der BUND empfiehlt jetzt, Weihnachtsbäume aus ökologischer Waldwirtschaft oder aus anerkannt ökologischen Weihnachtsbaumkulturen zu kaufen. Denn Untersuchungen des BUND haben gezeigt, dass Weihnachtsbäume aus herkömmlicher Produktion nicht selten mit Pestiziden belastet sind. Sollten in der Nähe keine Bio-Weihnachtsbäume angeboten werden, rät der BUND dazu, den Baum vor Ort zu beziehen und beim nächstgelegenen Waldbetrieb nach vorheriger Absprache selber zu schlagen. Um Ressourcen, also Bäume, zu sparen, könne man aber auch einen Weihnachtsbaum selbst bauen und in den nächsten Jahren immer wieder verwenden, plädiert der Umweltverband für den Baumverzicht aus herkömmlicher Produktion.

„Etwa 90 Prozent der rund 28 Millionen Weihnachtsbäume, die in Deutschland pro Jahr verkauft werden, stammen aus Intensiv-Plantagen“, erläutert Bernd Quellmalz, BUND-Regionalgeschäftsführer Weser-Elbe. „Dort wird stark gespritzt und gedüngt – zum Schaden von Tieren, Pflanzen, Gewässern und Böden.“ 2020 ließ der BUND die Nadeln von 23 Weihnachtsbäumen von einem unabhängigen Labor auf Rückstände von knapp 140 Pestiziden untersuchen. Bei 14 Bäumen wurde das Labor fündig. Insgesamt wurden neun verschiedene Wirkstoffe nachgewiesen, von denen sieben zu den gefährlichsten zählen, die derzeit in der EU eingesetzt werden (Mehr unter www.BUND.net). „Gesundheitliche Auswirkungen durch pestizidbelastete Weihnachtsbäume auf Menschen, sind nicht auszuschließen“, warnt Quellmalz. „Denn es ist möglich, dass Pestizide in geschlossenen und beheizten Räumen in die Raumluft ausdünsten.“ Die mit entsprechenden Bio-Siegeln gekennzeichneten Bäume stammen dagegen aus Plantagen oder Wäldern, die ökologisch bewirtschaftet werden. Dabei wird auf Kahlschläge, Düngung, Entwässerungsmaßnahmen und den Einsatz von Pestiziden verzichtet. Angesichts der enormen Vernichtung von 28 Millionen Weihnachtsbäumen jedes Jahr appelliert der BUND an die Bürger*innen, auf den Kauf eines Baumes zu verzichten und stattdessen sich selbst einen zu basteln, der wiederbenutzt und immer neu geschmückt werden kann. Quellmalz: „Das schont Ressourcen und Natur gleichermaßen!“ Anregungen für den Selbstbau gibt es reichlich im Internet.

Verkaufsstellen von Öko-Weihnachtsbäumen in bzw. nahe der Region Weser-Elbe finden sich laut Robin Wood zum Beispiel hier (alle Verkaufsstellen unter www.robinwood.de/weihnachtsbäume):

  • Bremen: Gärtnerei von Josef Schumacher . Ab 11. Dezember auf dem Ulrichs-Platz, Ostertorsteinweg, vorm Café "Litfass". Nordmanntannen sowie Blau- und Rotfichten (auch getopft) aus Kulturen von Schulte-Göbel in 57392 Schmallenberg-Felbecke. Tel.: 0421/875950.
  • Bremen, Stuhr-Brinkum und Lüneburg: Baumarktkette Bauhaus. Ab 26. Nov. je 25 Stück/pro Filiale aus den Betrieben von Peter Quast, Wenden und/oder Volker Grüber, Halver.
  • Landkreis Harburg: Minkenhof, Jan Meyer, Itzenbütteler Sod 4, 21266 Jesteburg (Bioland). Weihnachtsbaumkultur zum Selberaussuchen und/oder Selberschlagen. minkenhof(at)gmx.de, www.minkenhof.de, Tel.: 04181/7755.
  • Landkreis Osterholz: Baumschule Lühmann Schwanewede, Straße Langenberg. BIO-Nordmann-Tannen (ca.2-2,5m) vom Betrieb Schulte-Göbel in Schmallenberg. Mo-Fr 9-18 Uhr; Sa 9-16 Uhr und So 10-13 Uhr; baumschule.luehmann(at)t-online.de.
  • Landkreis Stade: Obsthof Lefers (Demeter), Osterjork 140, 21635 Jork. Täglich von 8 bis 17 Uhr bis Heiligabend. Nordmann-Tannen von 0,5-5 m. Tel. 04162/2545678; info(at)lefers.de, www.lefers.de.

Weitere Infos unter www.BUND-Weser-Elbe.de.

Bei Rückfragen:

Bernd Quellmalz, BUND-Regionalgeschäftsführer Weser-Elbe, Tel.: 0176 / 51 63 80 85

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