Region Weser-Elbe

Für mehr Artenschutz in Geestland

27. Oktober 2020

BUND Unterweser setzte sich für Schutz des seltenen Königfarns ein und stellte jetzt Infoschilder auf.

Stadtrat Martin Döscher und Bürgermeister Thorsten Krüger von der Stadt Geestland halfen Melanie Meyer und Winfried Gusky vom BUND Unterweser beim Aufstellen der Infoschilder.  (BUND Unterweser)

In der Gemarkung Drangstedt kommt an wenigen Stellen noch der seltene Königsfarn vor. Dieser streng  geschützte Farn war durch Befahren, durch falsche Mahd und sogar durch Aussäen von einjährigen Ackerblumen mit vorherigem Grubbern des Wegrains gefährdet. Der BUND Unterweser machte die Naturschutzbehörde und die Stadt Geestland auf diese Gefahren aufmerksam. Die Naturschutzbehörde ließ schließlich schützende Pfähle an dem Feldweg „Hacklerfeld“ bei Drangstedt aufstellen.

„Ohne weitere Hinweise können Spaziergänger den Grund für diese Pfähle aber nicht erkennen“, erläutert Dr. Eike Rachor vom BUND Unterweser. Der BUND ließ deshalb Informationstafeln erstellen. In Abstimmung mit der Naturschutzbehörde des Landkreises und mit der Stadt Geestland wurden diese Schilder nun an zwei der auffälligsten Wuchsorte des Farns aufgestellt. Bürgermeister Thorsten Krüger und Stadtrat Martin Döscher halfen bei diesem Ereignis. „Wir freuen uns, dass die Stadt Geestland den Schutz des Königsfarns nach unseren Hinweisen nun aktiv mit unterstützt“, ergänzt Winfried Gusky von den Naturschützern.

Der Königsfarn ist ein prächtiger Farn und kann über anderthalb Meter hoch werden. Seine Wedel sind doppelt gefiedert und fallen besonders dadurch auf, dass sie zweigeteilt sein können: unten grün, oben im Sommer braun durch die Sporenträgerrispe. Der Farn ist weltweit verbreitet, im nordwestdeutschen Tiefland vor allem in Bruchwäldern und Mooren sowie in ihrer Nachbarschaft anzutreffen und braucht das Meeresklima. Ansonsten findet man die im Herbst durch ihre schöne Gelbfärbung auffällige Pflanze mitunter auch an Wallhecken im Schutz von alten Bäumen (Eichen). Der Königsfarn ist in Deutschland sehr selten geworden. Seinen deutschen Namen verdankt er dem prächtigen Wachstum und seiner Größe.

Weiterführende Infos gibt es unter www.BUND-Unterweser.de.

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