Weniger Licht: Energiesparen zu Weihnachten
Millionen Menschen bringen in der Adventszeit ihre Wohnungen, Gärten und Balkone mit Lichterketten, Lämpchen oder blinkenden Weihnachtssternen zum Leuchten. Der BUND betont jetzt, dass damit der eigene Stromverbrauch massiv steigt, und gibt daher Tipps für eine Weihnachtsbeleuchtung ohne Energieverschwendung.
„So schön solche winterlichen Lichterspiele auch sind, sie verschwenden oft jede Menge Strom“, sagt Bernd Quellmalz, BUND-Regionalgeschäftsführer Weser-Elbe. „Die Weihnachbeleuchtung verbraucht innerhalb weniger Wochen deutschlandweit genauso viel Strom wie eine Stadt mit 250.000 Einwohnern im gesamten Jahr.“ Tendenz: steigend. Insbesondere Glühlämpchen lassen die Stromrechnung in die Höhe schnellen und tragen außerdem mit ihrem hohen Energieverbrauch zum Klimawandel bei.
Der BUND empfiehlt daher, auf Weihnachtsbeleuchtung mit Leuchtdioden (LED) umzustellen. „LED-Modelle halten nicht nur wesentlich länger, sie verbrauchen auch bis zu 90 Prozent weniger Strom als herkömmliche Lichterketten“, wirbt Quellmalz für die Umstellung. „Und das kann übrigens richtig Geld sparen: Der Betrieb einer Lichterkette mit Glühlämpchen kostet in der ganzen Adventszeit nach Berechnungen der Deutschen Energie-Agentur rund 33 Euro. Damit ließe sich ein energieeffizienter Kühlschrank ein Jahr lang betreiben. Bei entsprechenden LED-Modellen fallen dagegen nur Kosten von wenigen Euro an.“ Wichtig auch bei der Nutzung von LED-Lichterketten sei jedoch, keine batteriebetriebenen Lichterketten zu kaufen. „Lichterketten mit Anschlussmöglichkeit in der Steckdose belasten die Umwelt weniger.“ Zu bedenken sei außerdem, dass Zusatzfunktionen wie Licht dimmen oder Farbwechsel den Energieverbrauch erhöhen können. „Grundsätzlich gilt, die weihnachtliche Deko nicht permanent brennen zu lassen, sondern bedarfsgerecht ein- und auszuschalten“, gibt Quellmalz noch einen Tipp, ohne auf die weihnachtliche Gemütlichkeit verzichten zu müssen. „Davon profitieren neben Anwohnern auch nachtaktive Tiere.“ Die dafür nötigen Zeitschaltuhren gibt es im Handel bereits für weniger als zehn Euro. „So gilt auch und vielleicht besonders zu Weihnachten: Weniger ist häufig mehr“, meint Bernd Quellmalz.
Der BUND rät außerdem, bei der Auswahl der Weihnachtsbeleuchtung unbedingt auf Sicherheit zu achten. Dabei helfen das CE- oder das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit. Wichtig sei auch, dass sowohl die Außenbeleuchtung als auch die Verlängerungskabel beständig gegenüber Feuchtigkeit sind. „Wer übrigens das Kabel durch das gekippte oder geschlossene Fenster nach außen führt, heizt entweder zum Fenster heraus oder riskiert, dass das Kabel beschädigt wird“, sagt die Energie-Expertin. „Idealer ist daher die Nutzung einer Außensteckdose.“