Region Weser-Elbe

Wassersport bitte mit Rücksicht!

BUND bittet um Abstand zu Uferzonen und gibt Tipps für naturfreundlichen Wassersport

Der BUND bittet Wassersportler*innen um ausreichend Abstand zu Tieren und Uferzonen.  (BUND Unterweser)

Anlässlich vieler Wassersport-Aktivitäten im Frühjahr und Sommer bittet der BUND jetzt um besondere Rücksichtnahme auf alle Lebewesen am und im Wasser und um Einhaltung eines ausreichenden Abstands zu Uferzonen. Gerade bei steigenden Temperaturen und Sonnenschein zieht es Wassersportlerinnen und Wassersportler mit ihren Kanus, Kajaks, Tretbooten oder Stand-Up Paddles auf die Flüsse und Seen. Dabei stören sie nicht selten brütende Vögel, die sich versteckt in der Ufervegetation aufhalten. Der BUND gibt jetzt Tipps, wie Wassersportlerinnen und Wassersportler sich tierfreundlich verhalten können.

„Auf dem Wasser unterwegs zu sein, ist ein unvergleichliches Naturerlebnis“, weiß Bernd Quellmalz, BUND-Regionalgeschäftsführer Weser-Elbe aus eigener Erfahrung. „Angesichts des aktuellen Brutgeschäfts bitten wir nun alle, die auf dem Wasser unterwegs sind, um rücksichtsvolles Verhalten. Denn viele sind sich nicht bewusst, dass beispielsweise laute Musik und zu dichtes Anfahren von Uferzonen Vögel in ihrem Brutgeschehen erheblich stören. Nicht selten verlassen die Vögel deshalb das Nest oder verteidigen verstärkt ihren Nachwuchs. Das kostet Energie und lenkt vom Brutgeschehen ab.“ Deshalb gibt der BUND für ein naturfreundliches Wassersport-Erlebnis nun folgende Tipps: Zum Ein- und Ausstieg sollten ausschließlich die ausgewiesenen Zugangsstellen genutzt werden. Damit lassen sich negative Auswirkungen auf empfindliche Uferbereiche und eine Störung der brütenden und jungenführenden Vögel minimieren. Außerdem ist es ratsam, einen Abstand von möglichst fünf Metern zu Wasserpflanzen, zur Ufervegetation sowie zu Tieren auf und am Wasser zu halten. Die Flachwasser- und Schilfzonen, die wichtige Laich- und Brutgebiete für Fische und andere Tiere sind, sollten weiträumig umfahren werden. „Auf keinen Fall sollten Vögel direkt angesteuert oder gar verfolgt werden“, bittet Quellmalz um Rücksicht. An vielen Gewässern brüten aktuell Höckerschwäne, Grau- und Kanadagänse, Stock- und Reiherenten, Haubentaucher, Bläss- und Teichhühner und andere Wasservögel. Gelegentlich kommt sogar der Eisvogel vor.