Blumenzwiebeln für Frühlingsblüher

BUND: Je mehr Blumenzwiebeln im Herbst gesetzt werden, desto mehr Insekten finden eine Nahrungsquelle im Frühling

Krokusse bieten im Frühjahr eine reiche Nektarquelle für Insekten wie Bienen.  (Annette Meyer / pixabay.com)

Während viele Menschen im Frühling ihren Garten und Balkon mit Blumen für Insekten bepflanzen, ist im Herbst und Winter Gartenpause angesagt. Doch der BUND rät, jetzt noch einmal aktiv zu werden, um die eher nahrungsarme Zeit im Frühjahr zu überbrücken. Der Umweltverband empfiehlt, dafür jetzt Blumenzwiebeln zu pflanzen.

“Der Herbst ist die perfekte Zeit, um Blumenzwiebeln zu pflanzen und so für ein reiches Nahrungsangebot für Insekten im Frühjahr zu sorgen“, sagt Bernd Quellmalz, BUND-Regionalgeschäftsführer Weser-Elbe und Ansprechpartner für die Presse beim BUND Bremen. „Gerade in der Stadt sind viele Insekten auf die Frühblüher in den Gärten angewiesen. Die Hummelkönigin zum Beispiel ist kälteunempfindlich und sucht bereits ab Februar nach Nahrungsquellen.“ Der BUND gibt einen Tipp, welche Zwiebeln sich für Hummeln, Wildbienen und andere Insekten eignen: Mithilfe einer Auswahl an verschiedenen Blumenzwiebeln werden verschiedenen Insekten Nahrung geboten. Gut geeignet sind zum Beispiel der Blaustern, die wilde Tulpe oder Krokusse. Im Idealfall werden die Blumenzwiebeln einmal gepflanzt und dann vermehren sie sich von selbst – vorausgesetzt der Standort gefällt ihnen. Krokusse zum Beispiel fühlen sich auch in Rasenflächen wohl. „Damit die Krokusse im nächsten Jahr wiederkommen, sollte der Rasen aber erst Ende Mai gemäht werden, nachdem sich die Blätter der Krokusse eingezogen haben“, betont Quellmalz. „Im eigenen Garten und auf dem Balkon darf bei der Auswahl der Blumen auch das Auge entscheiden. Wichtigstes Kriterium: Keine gefüllten Blumen pflanzen, die sind für Insekten wertlos.“

Pflanzzeit, Pflanztiefe und Ansprüche an den Standort variieren je nach Sorte. Auskunft gibt die Beschreibung auf der Verpackung. Je nach Blühphase gilt die Faustregel, dass die Blumenzwiebeln eine Jahreszeit vor der gewünschten Blütezeit gesetzt werden. Quellmalz: „Die Frühblüher werden idealerweise also im Herbst in die Erde gebracht. Draußen sollte es bereits abgekühlt sein, es darf aber noch nicht frieren.“ Wenn es noch zu warm ist, besteht die Gefahr, dass die Zwiebeln direkt austreiben und in der Folge dann erfrieren. Um die Zwiebeln vor einsetzendem Frost zu schützen, können sie mit einer Frostschutzdecke oder einer Laubschicht abgedeckt werden. Die Pflanztiefe ist abhängig von der Größe der Zwiebel. Auch hier gibt es eine Faustregel: Gesetzt wird zwei bis dreimal so tief, wie die Blumenzwiebel hoch ist. Auf jeden Fall soll die Erde vor dem Setzen aufgelockert werden. Bei der Bestimmung des Standortes sollte bedacht werden, dass die Zwiebeln sich vermehren, indem sie weitere Zwiebeln ausbilden. Wenn der Platz begrenzt ist, ist auch das Anpflanzen in einem Topf möglich.