Osterholz-Scharmbeck, 22. April 2023. Rund sieben Aktive trafen sich in der Biologischen Station Osterholz, um von Astrid Baumann etwas über die Gewässer und ihre Organismen zu lernen. Es waren Erfahrene ebenso dabei wie Neulinge. Nach einer kurzen theoretischen Einführung ging es auf Wasser-Safari an den Scharmbecker Bach. Dort wollten die Teilnehmer*innen das Erlernte vor Ort umsetzen. Dabei standen zwei Abschnitte im Fokus: Ein begradigter Bachabschnitt im Siedlungsbereich sowie ein renaturierter Bachlauf südlich der Bahntrasse. Die Aktiven führten chemisch-physikalische Messungen durch, bestimmten und beobachteten aber auch die Tierwelt. Bei den Wassermessungen auf Nitrat, Nitrit, Ammonium, Phosphat, Leitfähigkeit, pH und Temperatur handelt es sich immer um eine Momentaufnahme. Dagegen verrät die Lebensgemeinschaft der Wassertiere am Gewässergrund (Makrozoobenthos) etwas darüber, wie der Zustand des Gewässers über einen längeren Zeitraum ist. Die chemisch-physikalischen Parameter waren schnell gemessen, Begeisterung kam bei den Teilnehmer*innen aber vor allem bei der Bestimmung der Wassertiere auf. Hier konnten sie auf die Übung in der Theorieschulung zurückgreifen. Während die chemisch-physikalischen Messergebnisse an den beiden Standorten nahezu identisch und wegen eines hohen Nitrat-Gehalts und einem sehr hohen Phosphat-Gehalt als mäßig bis kritisch einzustufen waren, zeigte sich bei der Zusammensetzung der Lebensgemeinschaften ein deutlicher Unterschied: im begradigten, strukturarmen Bachabschnitt fanden die Teilnehmer*innen deutlich weniger Arten und Individuen als im renaturierten Bereich. Damit ging ein erlebnis- und lehrreicher Tag für die Teilnehmer*innen zu Ende.

Die Schulung fand im Rahmen des BUND-Projekts "Aktion Wasser: Bestimmung der Gewässergüte leicht gemacht" statt und wurde von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung gefördert.

Die Ergebnisse im Einzelnen:

• Scharmbecker Bach, Spielplatz Breslauer Straße
• Scharmbecker Bach, unterhalb der Mündung des Wienbecker Bachs