Region Weser-Elbe

OTB: Natur schützen, Alternativen prüfen!

28. Januar 2019

Martin Rode, Landesgeschäftsführer des BUND Bremen, kommentiert die Verhandlungstage am 24. und 25. Januar 2019 zum Offshore Terminal Bremerhaven (OTB) vor dem Verwaltungsgericht wie folgt:

Hier ist der Offshore Terminal Bremerhaven geplant - mitten im ökologisch sensiblen Mündungsbereich der Weser.  (Bernd Quellmalz)

„Wir haben dem Gericht unsere Argumente gegen den OTB in der Wesermündung im Detail dargelegt. Eine große Rolle spielte dabei, ob zum Zeitpunkt des Planfeststellungsbeschlusses 2015 überhaupt noch ein Bedarf für den OTB vorlag. Denn nur ein belastbarer Bedarf könnte, so deutete es das Gericht an, einen schwerwiegenden Eingriff in das geschützte und wertvolle Biotop am Blexer Bogen rechtfertigen. Wie das Gericht unsere Ausführungen und die Gegenargumente der Stadt nun beurteilt, bleibt abzuwarten. Wir erachten unsere Argumente immer noch für richtig. Denn ein Bedarf für einen Offshore-Hafen in Bremerhaven ist nicht mehr erkennbar. Das Gebiet ist außerdem als Naturschutzgebiet ausgewiesen und wurde vom Land Bremen als besonderes Schutzgebiet bei der EU angemeldet. Darüber hinaus sehen wir eine Reihe weiterer Rechtsverstöße. Dazu zählt unter anderem, dass zur Kompensation der Bebauung und damit Zerstörung des Weserwatts ausschließlich solche Flächen genutzt werden sollen, die schon bei vorangegangenen Eingriffen wie dem Bau des Bremerhavener Containerterminals als Kompensationsflächen hergerichtet wurden. Wir fordern daher den Bremer Senat auf, von dem naturschädigenden Vorhaben in der Wesermündung endlich Abstand zu nehmen Wir erwarten, dass der Senat bei seinen Wirtschaftsvorhaben mehr Rücksicht auf die Natur nimmt.“

Weitere Informationen zu den Auswirkungen des OTB auf die Natur in der Wesermündung gibt es unter www.bund-bremen.net/otb/

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