Region Weser-Elbe

Wallhecken für mehr Artenvielfalt

21. November 2020 | Schwaneweder Beeke

BUND-Aktive haben Sträucher auf zwei Wällen am frisch renaturierten Bachabschnitt der Schwaneweder Beeke gepflanzt

Am Ende der Pflanzaktion freuen sich die Aktiven, den Grundstein für eine ordentliche Wildsträucher-Hecke gelegt zu haben.  (BUND / F. Tienken)

Von Anfang bis Ende August 2020 ließ der BUND Osterholz im Rahmen seines Projekts „Mehr Natur an der Schwaneweder Beeke – renaturieren und davon lernen“ an dem Abschnitt Loge der Schwaneweder Beeke einen neuen naturnahen Bachlauf herstellen. Aus dem Aushub im Zuge der Bachrenaturierung entstanden auf der benachbarten Weide zwei Wälle, die heute sieben Aktive des BUND mit heimischen Wildsträuchern bepflanzt haben. Die Pflanzaktion hatte das Gesundheitsamt Osterholz vorher auf Grundlage eines Hygienekonzeptes zur Vermeidung von Corona-Infektionen genehmigt.

„Wir kümmern uns nicht isoliert nur um die Schwaneweder Beeke als Fließgewässer, sondern auch um die benachbarten Lebensräume, die mit dem Bach in Wechselwirkung stehen“, erklärt BUND-Projektleiter und Regionalgeschäftsführer Weser-Elbe Bernd Quellmalz das Pflanz-Engagement. „Beispielsweise gibt es auf der benachbarten Weide jetzt nicht nur neue Blänken, die im Frühjahr hoffentlich Wasser führen und Amphibien als Laichgewässer dienen werden, sondern zusätzlich auch zwei Wälle, auf denen sich eine Hecke entwickeln soll. Diese bietet Insekten, Vögeln und Kleintieren Versteckmöglichkeiten und dient ihnen als Nahrungsquelle.“ Durchschnittlich ernährt ein heimischer Strauch 21 Vogelarten. Aber auch viele Säugetiere wie Mäuse und selbst Fleischfresser wie Fuchs und Marder finden in Hecken mit heimischen Sträuchern etwas zu fressen. Wildsträucher bieten außerdem ein schier unerschöpfliches Nahrungsangebot für zahlreiche Insekten in allen Entwicklungsstadien. Insgesamt pflanzten die sieben Aktiven des BUND Osterholz 90 Sträucher der Arten Feldahorn, Öhrchenweide, Weißdorn, Haselnuss, Salweide, Kornelkirsche, Gewöhnliche Traubenkirsche, Holzapfel, Hundsrose und Faulbaum. Die Pflanzen hat die Gemeinde Schwanewede gespendet.

„In den kommenden zwei Projektjahren werden wir nun noch möglichst viele Kinder und Jugendliche für das Leben im und am Bach bei Aktionstagen und Unterrichtseinheiten zusammen mit der Waldschule begeistern“, kündigt Quellmalz an. „Aber auch für Erwachsene werden wir wieder Veranstaltungen im Programm haben.“ Im Frühjahr 2021 startet der BUND mit seiner Umweltbildungsarbeit und seinen Wasseruntersuchungen. Interessierte können sich schon jetzt bei Bernd Quellmalz unter eMail: bernd.quellmalz(at)nds.bund.net anmelden.

Umfangreiche Infos über das BUND-Projekt gibt es unter www.BUND-Weser-Elbe.de/schwanewederbeeke. Gefördert wird das Projekt von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung, dem Landkreis Osterholz als Naturschutzbehörde, der Gemeinde Schwanewede und der Manfred Hermsen Stiftung. Kooperationspartner ist die Biologische Station Osterholz (BioS).

Bei Rückfragen: Bernd Quellmalz, BUND-Regionalgeschäftsführer Weser-Elbe, Tel.: 0176 / 51 63 80 85

Hinweis zur Nutzung des mitgesandten Fotos:

Das angehängte Foto zeigt die Aktiven nach der Pflanzaktion an der Schwaneweder Beeke und ist für den einmaligen, kostenfreien Abdruck im Rahmen der Berichterstattung zu dieser Meldung unter Angabe der Quelle „BUND / F. Tienken“ freigegeben.

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