Region Weser-Elbe

Neue Aue verbessern!

02. November 2022

BUND Unterweser sieht Pläne der SPD zur Öffnung der Aue in Lehe kritisch

Neue Aue nördlich der Batteriestraße in Bremerhaven.  (BUND / Winfried Gusky)

Der BUND Unterweser hält die Pläne der SPD zur Revitalisierung der Neuen Aue in Bremerhaven-Lehe für ungeeignet, die gravierenden Probleme des Gewässers zu lösen und die Freiraumqualität im Kern von Lehe zu verbessern.

„Im Gegensatz zur Lutter in Bielefeld, die ihren Ursprung in einer natürlichen Quelle hat und ein echtes Fließgewässer ist, wird die Neue Aue als Teil der Kanalisation nur bei Regenereignissen aus dem Oberflächenwasser von Dächern, Straßen und versiegelten Flächen Lehes gespeist“, betont Jörg Reinhold, Vorstandsmitglied des BUND Unterweser. „Da die Neue Aue ohne Regenereignisse ein stehendes Gewässer ist und durch Schmutzfrachten und Sedimente hoch belastet ist, sind die Vorstellungen von einem plätschernden Bach, in dem zudem Kinder spielen und planschen völlig unrealistisch.“

Nach Ansicht des BUND sollten sich Politik und Verwaltung vielmehr auf den oberirdisch verlaufenden Teil der Neuen Aue ab der Batteriestraße konzentrieren und dringend notwendige Verbesserungen der Gewässergüte durch die Vorbehandlung der Regenwassereinleitungen zügig in die Wege leiten. Reinhold: „Dies wären zwar keine Maßnahmen im Sinne einer Klimaanpassungsstrategie, aber sie sind aufgrund der Anforderungen aus der europäischen Wasserrahmenrichtlinie, die eine Verbesserung der Gewässer in einen guten ökologischen Zustand fordert, zwingend erforderlich.“

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