Region Weser-Elbe

Jetzt Nistkästen aufhängen!

02. Februar 2023

BUND: Vögel suchen schon sehr früh ihr zukünftiges Brutquartier aus / Aktion für Kids: Bau von Nistkästen und Wohnhöhlen

Holzbeton-Nistkästen sind besonders haltbar, bieten ausreichend Platz und sind einfach zu reinigen. Der Blaumeise scheint´s zu gefallen.  (pixabay.com)

Der BUND empfiehlt jetzt, schon im Februar Nistkästen aufzuhängen. Denn bei milder Witterung beginnen die ersten Vögel, wie z.B. Meisen, bereits sehr frühzeitig im Jahr mit dem Nestbau. Viele Tiere sehen sich einem zunehmenden Verlust an natürlichen Brut-, Nist- und Lebensstätten ausgesetzt. Nisthilfen schaffen hierfür Ersatz und sind seit langer Zeit fester Bestandteil im praktischen Naturschutz. Der BUND lädt im Rahmen seines Projekts „Tiere auf Wohnungssuche“ Kinder zusammen mit ihren Eltern oder Großeltern ein, Nistkästen und Wohnhöhlen zu bauen, und verteilt spezielle Saatgut-Mischungen.

„In gründlich durchforsteten Wäldern, aber auch in Gärten und auf Balkonen ist es sinnvoll, Nistkästen aufzuhängen“, erklärt Bernd Quellmalz, BUND-Regionalgeschäftsführer Weser-Elbe. „In Wäldern bieten sie Ausweichmöglichkeiten für Höhlenbrüter, die dort kaum noch alte und morsche Bäume zum Nestbau finden. Auch im städtischen Bereich gehen durch Sanierung zunehmend Nischen für Gebäudebrüter wie Mauersegler und Spatz, aber auch für Fledermäuse verloren." Gerade Kinder und Jugendliche können hervorragend mit der Tierwelt und ihren Gefährdungen vertraut gemacht werden, indem sie mit etwas handwerklichem Geschick und ohne großen finanziellen Aufwand Nistkästen selbst bauen. Außerdem stellt sich nach Fertigstellung und Aufhängen des Nistkastens in der Regel schnell ein Erfolgserlebnis ein. „Einen Vogel beim Nestbau oder bei der Fütterung seiner Jungen zu beobachten ist ein wahres Naturschauspiel“, weiß Quellmalz. „Wer dies vor seiner Haustür erlebt, ist in den meisten Fällen begeistert und erhält so einen direkten Zugang zur Natur.“

Kinder und ihre Eltern oder Großeltern können jetzt im BUND-Haus Nistkästen und Wohnhöhlen für Gebäudebrüter bzw. Fledermäuse zusammenbauen. Vom BUND gibt es dabei Tipps, wo und wie sie richtig aufgehängt werden müssen. „Unsere Bau-Aktionen finden nur in einem kleinen Kreis statt, dafür aber regelmäßig jeden Mittwoch“, betont die Projektleiterin und Biologin Elisabeth Quentin. „So können wir die Kästen in Ruhe zusammenbauen, und es ist genügend Zeit, die Teilnehmenden über die Notwendigkeit des Gebäudebrüterschutzes zu informieren und entsprechend zu beraten. So lernen jung und alt gleichermaßen.“ Die Kästen können anschließend gegen einen Kostenbeitrag von 10 Euro an den BUND mitgenommen und an aussichtsreichen Standorten aufgehängt werden. Zusätzlich zu den Quartierhilfen für Fledermäuse gibt es spezielle Samentüten, die von der Stadt Bremerhaven als Mitglied des „Bündnisses der Kommunen für Biologische Vielfalt“ finanziert wurden. Mit der Auswahl an Samen (Nachtviole, Nachtkerze, Lichtnelken, Leimkraut, Borretsch) sollen Nachtfalter und Wildbienen gefördert werden, die den Fledermäusen als Nahrung dienen.

Der Bau von Nistkästen und Wohnhöhlen findet jeden Mittwoch, 15 bis 17 Uhr im BUND-Haus, Friedrichstraße 15 statt und richtet sich an Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren. Eine Teilnahme ohne Begleitung durch Eltern oder Großeltern ist nicht möglich. Wegen der begrenzten Plätze ist eine Anmeldung mit Nennung des Wunschtages unter elisabeth.quentin(at)BUND-Bremen.net erforderlich. Bei diesen Aktionen ist auch das Saatgut erhältlich, dass von der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Bremerhaven gefördert wird.

Weitere Infos

Oder kommen Sie gerne direkt im BUND-Haus, Friedrichstraße 15 in Bremerhaven vorbei (Öffnungszeiten: dienstags 15 bis 17.30 Uhr).

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