Region Weser-Elbe

Aufruf zur Fahrrad-Demonstration gegen A20/A26

01. Juni 2021

BUND Unterweser und Bürgerinitiativen protestieren gegen den Autobahnbau in der Region

Am ersten Juni-Wochenende beteiligen sich der BUND Unterweser sowie die Initiativen von „A 20-Nie!“ an den bundesweiten Aktionstagen unter dem Motto „Sozial- und klimagerechte Mobilitätswende  Jetzt! - Autobahnbau stoppen!“. Zu den Initiatoren der Aktionstage zählt die Jugendbewegung Fridays For Future (FFF), die zur Sicherung ihrer Zukunft einen konsequenten Klimaschutz verlangt und deswegen eine entsprechende Petition gestartet hat. Mitgezeichnet werden kann die Petition unter https://weact.campact.de/petitions/verkehrswende-jetzt-stoppt-den-ausbau-der-a20.

Eine zweitägige Fahrrad-Demonstration wird entlang der geplanten Trasse der A 20 von Drochtersen an der Elbe bis an die Weser, durch den Wesertunnel zur Abschlusskundgebung nach Nordenham führen. Der BUND Unterweser und die Bürgerinitiativen an der Strecke laden ein, ein kurzes oder längeres Stück mitzufahren.

Nachdem am Freitag, 4. Juni die Fahrrad-Demonstration von Drochtersen bis zum Übernachtungscamp in Hipstedt geführt haben wird, verläuft am Samstag, 5. Juni, ab 10 Uhr die Route vorbei am Wollingster See (11 bis 12 Uhr). Dieser nährstoffarme See ohne Zufluss von Oberflächenwasser wäre durch die veränderte Grundwassersituation und durch den Stickstoffeintrag der Autobahn extrem gefährdet. Weiter geht es nach Lohe, wo eine überdimensionale Raststätte entstehen soll. An den Bahnhöfen von Lunestedt (13.30 Uhr) und Loxstedt (14.30 Uhr) werden Demonstrierende aus Bremen eine gute Möglichkeit finden, sich der Fahrradtour anzuschließen. Aktive vom BUND Unterweser und aus der BI A20-Nie Loxstedt werden über den Verlauf der geplanten A20 rund um Loxstedt am Bahnhof ab 14.15 Uhr informieren. In Stotel am „Kulturzentrum Alte Schule" besteht ab ca. 15 Uhr eine Möglichkeit sich anzuschließen. Den Höhepunkt bildet die Durchfahrt durch den Wesertunnel. Seit dessen Fertigstellung und damit einhergehend dem Wegfall der Fähre Dedesdorf – Kleinensiel gibt es für Fahrradfahrende und Fußgänger hier keine Möglichkeit mehr, die Weser zu queren. Das gleiche Schicksal droht an der Elbfähre zwischen Wischhafen und Glückstadt, wenn dort in der Nähe ein Autotunnel gebaut würde: Der Wegfall der Fähre, riesige Umwege für Radfahrer*innen, gerade auch an den Fernradwegen und  Trennung der Orte für Fussgänger. Von Kleinensiel aus folgt die Demonstration der Bahntrasse nach Nordenham, wo auf dem Marktplatz die Abschlusskundgebung stattfinden wird.

Weitere Infos gibt es unter www.BUND-Unterweser.de und www.a20-nie.de oder hier...

Hintergrund

BUND und „A 20-Nie!“ fordern, die Planungen und den Weiterbau der  A 20/A26 umgehend einzustellen und die dann freiwerdenden finanziellen Mittel und Planungskapazitäten für eine sozial- und klimagerechte Mobilitätswende einzusetzen. Spätestens seit dem epochalen Karlsruher Urteil zum unzureichenden Klimaschutzgesetz ist klar: Die verbleibenden CO2-Emissionsmöglichkeiten sind in allen Bereichen deutlich zu reduzieren – besonders im Verkehr, der für 20% aller Emissionen verantwortlich ist. Die Klimakrise und die Verpflichtung zur Einhaltung der 1,5 Grad Grenze des Pariser Klimaschutzabkommens erfordern eine echte Verkehrswende und den grundsätzlichen Stopp des Autobahnneu- und -ausbaus in Deutschland, so die Initiatoren der Protestaktion. Die A 20 ist mit rund 200 km von Weede (SH) bis Westerstede (NI) das längste Neubauprojekt des gesamten Bundesverkehrswegeplans der Regierung - und dasjenige mit dem größten Umweltschaden. In mindestens drei Abschnitten wurden bereits Verstöße gegen das Gewässer- bzw. Artenschutzrecht festgestellt.

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Die Medien sind herzlich eingeladen, mitzuradeln oder an den einzelnen Stationen (s.u.) teilzunehmen und anschließend darüber zu berichten.

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